Outlook ist seit Jahren eines der beliebtesten Mailprogramme der Welt. Viele verwenden es aus Gewohnheit, weil es standardmäßig mit Windows geliefert wird oder auch beruflich genutzt wird. Als Hosting-Anbieter, dem Datenschutz und Transparenz wichtig sind, raten wir jedoch dringend davon ab, Outlook (insbesondere die neuesten Versionen) für Ihre bei WebOké gehosteten Postfächer zu verwenden.
Warum? Microsoft liest immer mit
Die neuesten Outlook-Versionen („Neues Outlook“ für Windows und Mac) funktionieren ganz anders als traditionelle Mailprogramme. Was viele nicht wissen:
Ihr E-Mail-Verkehr verläuft nicht direkt zwischen Ihrem Computer und unseren Hostingservern, sondern immer über die Cloud-Server von Microsoft.
Wie funktioniert das genau?
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Sie geben Ihre Mailadresse und Ihr Passwort in Outlook ein.
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Outlook sendet diese Daten an die Cloud-Server von Microsoft.
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Microsoft speichert Ihre Mailadresse, Ihr Passwort und synchronisiert sämtliche E-Mails (inklusive gesendeter Nachrichten und Anhänge) auf seinen eigenen Servern.
Ihr Computer verbindet sich somit nicht direkt mit dem Server Ihres Mailproviders, sondern nur mit Microsoft. Die E-Mails in Ihrem Posteingang stammen also von Microsofts Servern, nicht direkt von unserem Mailserver. Microsoft ist der verpflichtende, versteckte „Mittelsmann“.
Folge: Microsoft speichert Ihre E-Mails (auch wenn Sie das nicht möchten)
Alle eingehenden und ausgehenden E-Mails werden in der Microsoft-Cloud gespeichert. Selbst nach Löschung Ihres Postfachs aus Outlook bleiben Ihre E-Mails und Zugangsdaten bei Microsoft gespeichert.
Sie wissen nicht mehr, wer Zugriff auf Ihre Daten hat, wie lange diese gespeichert werden und was damit geschieht.
In DirectAdmin können Sie weiterhin Ihr Postfach verwalten und Ihr Passwort ändern, aber alles, was über Outlook synchronisiert wurde, bleibt auf Microsofts Servern gespeichert.
Warum finden wir das bedenklich?
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Sie verlieren die Kontrolle über Ihre Daten: Ihre gesamte Mailhistorie liegt in der Microsoft-Cloud und bleibt dort gespeichert. Was damit passiert? Niemand weiß es genau. Microsoft könnte Änderungen an Ihrem Postfach vornehmen, ohne dass Sie dies bemerken.
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Datenschutz ist nicht garantiert: Microsoft ist ein US-amerikanisches Unternehmen und unterliegt den US-amerikanischen Gesetzen. Ihre Daten könnten eingesehen, analysiert oder sogar an Dritte oder Behörden weitergegeben werden – auch wenn Microsoft behauptet, die Daten in Europa zu speichern.
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Bewusste Unwissenheit: Microsoft tut sein Bestes, diese Vorgehensweise möglichst zu verschleiern. Viele Menschen, die ein E-Mail-Hosting bei einem Anbieter wie WebOké buchen, tun dies teilweise aus Datenschutzgründen. Diese Vorsätze werden jedoch zunichte gemacht, sobald sie ihr Postfach zu Outlook hinzufügen, während sie glauben, lediglich eine harmlose IMAP-Verbindung einzurichten.
So funktioniert es normalerweise mit IMAP
Mit einem normalen Mailclient (wie Thunderbird oder Apple Mail) funktioniert es genau so, wie Sie es erwarten würden:
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Ihr Mailclient verbindet sich direkt mit dem Server Ihres Hostinganbieters, in diesem Fall den Hostingservern von WebOké.
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E-Mails liegen ausschließlich auf Ihrem Computer und dem Server des Hostinganbieters, nirgendwo sonst.
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Sie behalten jederzeit die volle Kontrolle über Ihre Daten und haben direkten Zugriff über DirectAdmin.
Unser Tipp: Hören Sie auf, Outlook zu nutzen
Glücklicherweise gibt es viele gute und sichere Alternativen zu Outlook.
Unser Favorit ist Thunderbird:
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Open Source, keine Werbung, keine Speicherung Ihrer Daten bei Dritten.
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Automatische Einrichtung von bei uns gehosteten Mailboxen. Einfach E-Mail-Adresse und Passwort eingeben, Thunderbird findet automatisch die richtigen Einstellungen.
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Direkte Synchronisation zwischen Ihrem Gerät und unseren Mailservern.
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Komplett kostenlos und verfügbar für Windows, Mac und Linux.
Weitere Alternativen sind Apple Mail (ohne iCloud-Synchronisierung), eM Client und BlueMail.
Mehr erfahren? Lesen Sie diese Quellen: